K1200x (ab 2004): gemeinsame Merkmale: Unterschied zwischen den Versionen
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* '''[[Getriebe]]''' klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe | * '''[[Getriebe]]''' klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe | ||
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+ | Der vielzitierte [[CAN-Bus]] umfaßt nur die Kommunkation zwischen den Steuergeräten (Motorsteuerung, ZFE, ABS). Die restliche Elektrik ist mehr oder weniger konventionell, d.h. es handelt sich nicht um ein reinrassiges Bussystem, bei dem alle Verbraucher an einer gemeinsamen Stromversorgung hängen und nur über aufmodulierte Signale angesprochen werden. Jeder Verbraucher hat weiterhin seine eigene Stromversorgung, die allerdings über die ZFE elektronisch geschaltet bzw. überwacht wird. Daher gibt es keine Sicherungen mehr. Im Fall eines Fehlers/Kurzschlusses wird der betreffende Stromkreis von der ZFE bis zum nächsten Einschalten der Zündung abgeschaltet. Diese Prozedur wiederholt sich bis zu drei Mal. Bleibt der Fehler bestehen, schaltet die ZFE den betreffenden Stromkreis dauerhaft ab; ein Rücksetzen kann dann nur noch mit dem Diagnosecomputer CT1 erfolgen. | ||
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+ | Mit der Einführung der ZFE wurde auch der Kabelbaum insofern vereinfacht, als Verbraucher nicht mehr direkt mit den entsprechenden Schaltern verbunden sind. Jeder Schalter schickt nur noch ein Signal an die ZFE, die ihrerseits dann den gewünschten Verbraucher mit Strom versorgt. | ||
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+ | [[ESA]] steht für "Electronic Suspension Adjustment" (elektronische Fahrwerkseinstellung). Per Knopfdruck kann damit während der Fahrt die Dämpfung am Vorder- und Hinterrad in 3 Stufen verstellt werden (Comfort, Normal, Sport). Zusätzlich ist es möglich, bei laufendem Motor im Stand die Federvorspannung in 3 Stufen zu verstellen (Fahrer, Fahrer mit Gepäck, Fahrer mit Sozia/Sozius) | ||
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Über Sensoren in den Rädern wird der Luftdruck angezeigt. Dabei wird auch die aktuelle Reifentemperatur berücksichtigt. Bei Unterschreitung des Luftdrucks geht die Warnlampe an. | Über Sensoren in den Rädern wird der Luftdruck angezeigt. Dabei wird auch die aktuelle Reifentemperatur berücksichtigt. Bei Unterschreitung des Luftdrucks geht die Warnlampe an. | ||
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Die DWA ist unter der Sitzbank angebracht und belegt dann das kleine Staufach. | Die DWA ist unter der Sitzbank angebracht und belegt dann das kleine Staufach. | ||
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=== Technische Tipps === | === Technische Tipps === | ||
==== Ventilspielkontrolle ==== | ==== Ventilspielkontrolle ==== | ||
− | Über das Diagnose-System CT1 kann die Distanz bis zur manuellen Ventilspielkontrolle ausgelesen werden. Diese Distanz wird aufgrund der individuellen Belastungsdaten des Motors ermittelt (Drehzahlen, Temperatur usw.). Zur manuellen Ventilspielkontrolle muß der Kühler demontiert werden, dessen Wiederbefüllung Spezialwerkzeug erfordert | + | Über das Diagnose-System CT1 kann die Distanz bis zur manuellen Ventilspielkontrolle ausgelesen werden. Diese Distanz wird aufgrund der individuellen Belastungsdaten des Motors ermittelt (Drehzahlen, Temperatur usw.). Zur manuellen Ventilspielkontrolle muß der Kühler demontiert werden, dessen Wiederbefüllung Spezialwerkzeug erfordert<br /> |
+ | '''Achtung''': <u>Eine Befüllung des Kühlers ohne vorherige Evakuierung zieht unweigerlich Motorschäden nach sich</u>!. | ||
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==== Tankinhalt, Reserve, Restdistanz, Verbrauch ==== | ==== Tankinhalt, Reserve, Restdistanz, Verbrauch ==== | ||
Die Werksangabe des Tankinhalts bezieht sich auf den unteren Rand des in der Einfüllöffnung sichtbaren Einsatzes. Das durch den Einsatz vorgegebene nicht nutzbare Tankvolumen dient dem Volumenausgleich bei höheren Temperaturen und dem Niveauausgleich beim Abstellen auf dem Seitenständer. Ein „Überfüllen“ des Tanks über den unteren Rand des Einsatzes hinaus führt u.U. zum Überlaufen von Benzin und dessen Entzündung am heißen Motor/Getrieben. | Die Werksangabe des Tankinhalts bezieht sich auf den unteren Rand des in der Einfüllöffnung sichtbaren Einsatzes. Das durch den Einsatz vorgegebene nicht nutzbare Tankvolumen dient dem Volumenausgleich bei höheren Temperaturen und dem Niveauausgleich beim Abstellen auf dem Seitenständer. Ein „Überfüllen“ des Tanks über den unteren Rand des Einsatzes hinaus führt u.U. zum Überlaufen von Benzin und dessen Entzündung am heißen Motor/Getrieben. |
Aktuelle Version vom 4. Januar 2007, 13:19 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Technik
Technische Daten (Werksangaben)
Motor
- Bauart Wassergekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder-Motor, zwei Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder
- Bohrung x Hub 79 mm x 59 mm
- Hubraum 1.157 ccm
- Verdichtungsverhältnis 13:1
- Kraftstoffaufbereitung / Motorsteuerung Elektronische Einspritzung, digitale Motorelektronik mit integrierter Klopfregelung (BMS-K)
- Abgasreinigung geregelter 3-Wege-Katalysator
Fahrleistung / Verbrauch
- Höchstgeschwindigkeit über 200 km/h
- Kraftstoffart Superplus bleifrei 98 (ROZ); durch automatische Klopfregelung aber betreibbar bis Mindestoktanzahl 95 (ROZ)
Fahrwerk / Bremsen
- Rahmen Brückenrahmen aus Aluminium, Motor mittragend
- Vorderradführung / Federelemente BMW Motorrad Duolever; Zentralfederbein, Zugstufendämpfung bei SA ESA elektonisch einstellbar
- Hinterradführung / Federelemente Aluminiumguss-Einarmschwinge mit BMW Motorrad Paralever; Zentralfederbein mit Hebelsystem, Federvorspannung mittels Handrad (bei Sonderausstattung ESA elektronisch) hydraulisch stufenlos einstellbar, Zugstufendämpfung einstellbar (bei Sonderausstattung ESA Zug- und Druckstufe elektronisch einstellbar)
- Federweg vorne / hinten 115 mm / 135 mm
- Radstand (bei Normallage) 1.580 mm
- Räder Aluminium-Gussräder
- Felgenmaß vorne 3,50 x 17
- Reifen vorne 120/70 ZR 17
- Bremse vorne EVO-Bremsanlage mit Doppelscheibe, schwimmend gelagerte Bremsscheiben, Durchmesser 320 mm, 4-Kolben-Festsattel
- Bremse hinten Einscheibenbremse, Durchmesser 265 mm, 2-Kolben Festsattel
- ABS Sonderausstattung: BMW Motorrad Integral ABS (Teil-Integral)
Kraftübertragung
- Kupplung Mehrscheibenkupplung im Ölbad, hydraulisch betätigt
- Getriebe klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe
- Sekundärantrieb Kardan
Modifikationen
Getriebe/Kupplung
- 2007: Mit der Modifikation des Getriebes änderte sich auch der Durchmesser der Getriebeabtriebswelle. Damit paßt die ebenfalls überarbeitete Kupplung nicht mehr zum vorher verbauten Getriebe. Beim Austausch der Kupplung gegen die neue Version muß daher das Getriebe mit getauscht werden.
Software
Die Software für die Motorsteuerung und die ZFE unterliegt ständigen Änderungen. Sofern es sich um die Behebung von Mängeln handelt, sollte die jeweilige Software beim Händler während der Gewährleitungszeit kostenlos aufgespielt werden.
Bei der ZFE wurden u.a. Maßnahmen ergriffen, um den Stromverbrauch im Ruhezustand zu senken. Die letzte Modifikation betrifft die Abschaltung der Steckdose. Die Abschaltung entfällt.
Die Kennlinien der Motorsteuerung wurden ebenfalls mehrfach überarbeitet, u.a. bzgl. der Schubabschaltung bzw. des Konstantfahrruckelns.
Fahrzeugelektrik, CAN-Bus
Der vielzitierte CAN-Bus umfaßt nur die Kommunkation zwischen den Steuergeräten (Motorsteuerung, ZFE, ABS). Die restliche Elektrik ist mehr oder weniger konventionell, d.h. es handelt sich nicht um ein reinrassiges Bussystem, bei dem alle Verbraucher an einer gemeinsamen Stromversorgung hängen und nur über aufmodulierte Signale angesprochen werden. Jeder Verbraucher hat weiterhin seine eigene Stromversorgung, die allerdings über die ZFE elektronisch geschaltet bzw. überwacht wird. Daher gibt es keine Sicherungen mehr. Im Fall eines Fehlers/Kurzschlusses wird der betreffende Stromkreis von der ZFE bis zum nächsten Einschalten der Zündung abgeschaltet. Diese Prozedur wiederholt sich bis zu drei Mal. Bleibt der Fehler bestehen, schaltet die ZFE den betreffenden Stromkreis dauerhaft ab; ein Rücksetzen kann dann nur noch mit dem Diagnosecomputer CT1 erfolgen.
Mit der Einführung der ZFE wurde auch der Kabelbaum insofern vereinfacht, als Verbraucher nicht mehr direkt mit den entsprechenden Schaltern verbunden sind. Jeder Schalter schickt nur noch ein Signal an die ZFE, die ihrerseits dann den gewünschten Verbraucher mit Strom versorgt.
Ausstattung
ESA (optional)
ESA steht für "Electronic Suspension Adjustment" (elektronische Fahrwerkseinstellung). Per Knopfdruck kann damit während der Fahrt die Dämpfung am Vorder- und Hinterrad in 3 Stufen verstellt werden (Comfort, Normal, Sport). Zusätzlich ist es möglich, bei laufendem Motor im Stand die Federvorspannung in 3 Stufen zu verstellen (Fahrer, Fahrer mit Gepäck, Fahrer mit Sozia/Sozius)
Bordcomputer (optional)
Anzeige von
- Verbrauch
- Reichweite
- Außentemperatur
- Motorölstand (Unterschreitung)
Reifendruckkontrolle ("PDC"; optional)
Über Sensoren in den Rädern wird der Luftdruck angezeigt. Dabei wird auch die aktuelle Reifentemperatur berücksichtigt. Bei Unterschreitung des Luftdrucks geht die Warnlampe an.
Diebstahlwarnanlage (optional)
Die DWA ist unter der Sitzbank angebracht und belegt dann das kleine Staufach. Aktivierung mittels Funkfernbedienung oder automatisch nach Abziehen des Zündschlüssels (einstellbar).
Tips und Tricks
Technische Tipps
Ventilspielkontrolle
Über das Diagnose-System CT1 kann die Distanz bis zur manuellen Ventilspielkontrolle ausgelesen werden. Diese Distanz wird aufgrund der individuellen Belastungsdaten des Motors ermittelt (Drehzahlen, Temperatur usw.). Zur manuellen Ventilspielkontrolle muß der Kühler demontiert werden, dessen Wiederbefüllung Spezialwerkzeug erfordert
Achtung: Eine Befüllung des Kühlers ohne vorherige Evakuierung zieht unweigerlich Motorschäden nach sich!.
Tankinhalt, Reserve, Restdistanz, Verbrauch
Die Werksangabe des Tankinhalts bezieht sich auf den unteren Rand des in der Einfüllöffnung sichtbaren Einsatzes. Das durch den Einsatz vorgegebene nicht nutzbare Tankvolumen dient dem Volumenausgleich bei höheren Temperaturen und dem Niveauausgleich beim Abstellen auf dem Seitenständer. Ein „Überfüllen“ des Tanks über den unteren Rand des Einsatzes hinaus führt u.U. zum Überlaufen von Benzin und dessen Entzündung am heißen Motor/Getrieben. Die Tankanzeige und damit die Anzeige bei Erreichen der Reserve kann in der Werkstatt kalibriert werden, falls die Abweichung zu groß ist. Dazu muß der Tankgeber ausgebaut und getrocknet werden. Die Kalibrierung erfolgt mit Hilfe des CT1.
Licht abschalten
Für Wartungszwecke läßt sich das Fahrlicht abschalten. Dazu bei laufendem Motor zuerst die Blinkerrückstellung und dann die rechte Blinkertaste jeweils 6 s lang gedrückt halten. Eingeschaltet wird das Licht wieder durch Aus- und Einschalten der Zündung.
Praktische Tipps
Seitenständer
Durch den geringen Winkel, den der Seitenständer nach vorne klappt, besteht beim Abstellen des Motorrads auf dem Seitenständer akute Umfallgefahr. Es ist daher dringend geraten, das Motorrad nur mit eingelegtem Gang abzustellen und dabei auch maximal nach vorne zu schieben, um das Spiel im Antriebsstrang zu eliminieren.
Getriebe, Schaltung
BMW verbaut mit der Modellreihe K40 erstmals eine sog. „Naßkupplung“, die beim Einlegen des ersten Gangs systembedingt immer ein deutliches Geräusch verursacht. Die lauten Geräusche beim Hochschalten in den 2. und 3. Gang lassen sich weitgehend vermeiden, wenn man den Schalthebel vor dem Schalten vorbelastet und dann beim Schalten nur minimal die Kupplung zieht (allso keinesfalls vollständig bis zum Griff). Der eine oder andere wird es sogar schaffen, vollkommen ohne Kupplung praktisch geräuschlos zu schalten.
Beim Runterschalten in die Gänge 3 bis 1 ist etwas Feingefühl angesagt. Auch diese Schaltvorgänge lassen sich in ihrer Geräuschemission reduzieren, indem man während des Schaltens ein klein wenig Gas gibt („Zwischengas“). Dadurch werden die Drehzahlen der Zahnradpaare besser angeglichen.
Licht kurzzeitig einschalten
Bei stehendem Motor (und eingeschalteter Zündung) kann mit dem Fernlichtschalter das Fernlicht kurzzeitig aktiviert werden.
Parklicht
Zur Aktivierung des Parklichts muß bei ausgeschalteter Zündung die linke Blinkertaste mindestens 6 s lang betätigt werden. Ausschalten erfolgt durch Einschalten der Zündung.
Wartungs-Tipps