Batterie: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Gelakku verliert bei niedrigen Temperaturen Leistung. Annähernd genaue Zahlen bringt folgendes Beispiel. | Ein Gelakku verliert bei niedrigen Temperaturen Leistung. Annähernd genaue Zahlen bringt folgendes Beispiel. | ||
− | Bei 0°C und tiefer verliert die Gelbatterie einen Teil ihrer Leistung am Tag. Nach spätestens 10 Tagen ist Ebbe im Akku. Danach wirds für den Besitzer der Gelbatterie spannend. Die leere Gelbatterie bekommt man mit entsprechender Ausrüstung wieder fit, dieses aber nur wenn die Kälte das Gel nicht in seine ursprünglichen Bestandteile zersetzt hat (Wasser und Salze). Dies passiert aber nur bei Temperaturen ab 0°C. Mein Tipp ständig wenn möglich bei abgestellter | + | Bei 0°C und tiefer verliert die Gelbatterie einen Teil ihrer Leistung am Tag. Nach spätestens 10 Tagen ist Ebbe im Akku. Danach wirds für den Besitzer der Gelbatterie spannend. Die leere Gelbatterie bekommt man mit entsprechender Ausrüstung wieder fit, dieses aber nur wenn die Kälte das Gel nicht in seine ursprünglichen Bestandteile zersetzt hat (Wasser und Salze). Dies passiert aber nur bei Temperaturen ab 0°C. Mein Tipp ständig wenn möglich bei abgestellter Maschine Nachladen vorallem aber an kalten Tagen. Bei vollem Gelakku schaltet das Ladegerät ab (Kein Stromverbrauch mehr) und prüft nur in Abständen den Ladezustand der Gelbatterie. |
== Reinblei Batterie == | == Reinblei Batterie == |
Version vom 2. Oktober 2007, 21:18 Uhr
Eine spannende Frage welche Batterie ist für mein Motorrad die beste? Wo sind die unterschiede bei den verschiedenen Batteriearten.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Viele Motorräder benötigt auch wenn das Motorrad vollständig abgeschaltet ist noch etwas Leistung. Da ist z.B. Uhr oder Alarmanlage und noch einiges mehr was immer etwas Leistung benötigt. Das sind zwar nur wenige mA aber nach langer Zeit summiert sich das auf. Z.B. 20mA (1 LED) in 24 Stunden 24*0,02 = 0,48 Ah * 2 Wochen 0,48 *14 = 6,72 Ah. Da ist die Batterei schon fast halb leer.
Weiter entläd sich eine Batterie auch durch das stehen an sich.
Ein langes Abstellen ist ohne Lademöglichkeit für die Batterie nicht möglich!
Wichtig für den Start-Vorgang ist nicht die Ah-Zahl, sondern die Stärke der möglichen Stromabgabe ist entscheidend und hier liegt ein Vorteil der Gel Batterie und der Reinblei Batterie: sie können meist einen höheren Startstrom als eine herkömmliche Blei/Säurebatterie abgeben.
Bei tiefen Temperaturen geht die Leistung der Batterie runter. Eine entladene Batterie kann sogar einfrieren.
Häufig verwendete Abkürzungen
- DOD = Depth of Discarge. Maximale Entladung. Das Mass dafür ist bei normalen Bleiakkus eine Spannung von 1,75 V / Zelle bei ca 0,2°C (33°F) oder 1,0 V / Zelle bei mehr als 3°C.
- SOC = Das Gegenteil von DOD, nämlich voll geladen (Nennkapazität).
- CCA = Cold Crancing Amperes. Wie hoch darf der Strom bei einer Entnahmedauer von 30 Sekunden sein bis die Zellenspannung bei 0°F (-17,8°C) auf 1,2V absackt.
- CA = Crancing Amperes. Wie hoch darf der Strom bei einer Entnahmedauer von 30 Sekunden sein bis die Zellenspannung bei 30°F (0°C) auf 1,2V absackt.
- MCA = Marine Crancing Amperes. Wie hoch darf der Strom bei einer Entnahmedauer von 30 Sekunden sein bis die Zellenspannung bei 32°F (0°C) auf 1,2V absackt.
- HCA = Hot Crancing Amperes. Wie hoch darf der Strom bei einer Entnahmedauer von 30 Sekunden sein bis die Zellenspannung bei 80°F (26,7°C) auf 1,2V absackt.
- RC = Reserve Capacity. Wie lange dauert es bei einer Stromentnahme von 25A bis die Zellenspannung bei 80°F (26,7°C) auf 1,2V absackt.
- Kapazität. Definiert als diejenige Energiemenge die entnommen wurde wenn die Batterie innerhalb von 10 Std mit konstantem Strom soweit entladen wurde, dass die Spannung nur noch 1,67 Volt pro Zelle) beträgt.
- Lebensdauer. Als Ende der Lebensdauer ist definiert, wenn die Batterie unter sonst gleichen Bedingungen nur noch 67% ihrer Kapazität hat.
Flüssig gefüllte Säurebatterie
Die herkömmlichen Batterien haben stehende Bleiplatten, zwischen denen als Elektrolyt die einzufüllende Schwefelsäure fungiert.
Blei-Säure-Akkus enthalten Blei- bzw. Bleioxyd-Elektroden und verdünnte Schwefelsäure als Elektrolyt. Damit die Platten stabiler werden ist Antimon beigemischt. Wenn dieser Akkutyp voll geladen ist betreibt die Batterie mit dem vorhandenen Wasser Elektrolyse. Es wird in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespaltet. Die Batterie gast.
Wartungsfreie Batterie
Wartungsfreie Batterien (von den Herstellern oft als "SUPER SEALED BATTERY" bezeichnet). Dies sind wartungsfreie Batterien mit der herkömmlichen Blei/Säure-Technik, jedoch ohne Batterie-Stopfen, sondern oben versiegelt! Dadurch werden die Batterien wartungsfrei!
GEL Batterie
Bei Gel Akkus wird die Säure durch Zusatz von Kieselgur geliert. Vorteil ist, dass durch das teilweise Trocknen des Gels Mikrorisse entstehen die den Gasaustausch zwischen den Elektroden verbessern. Die Gase rekombinieren wieder zu Wasser. Über die Akku-Lebensdauer muss und kann deshalb kein Wasser nachgefüllt werden. Um die Lebensdauer weiter zu erhöhen wird den Elektroden meistens Kalzium oder andere Stoffe in kleinen Mengen zugefügt.
AGM Batterie, GEL Vlies Batterie
Der prinzipielle Aufbau ist identisch, allerdings wird hier anstelle von Kieselgur ein Microflies aus Glasfasern verwendet (Absorbant Glass Matt, AGM). Vorteil: bessere mechanische Stabilität und kein Auslaufen.
Die Gel Batterien mit Vlies-Technik haben statt den herkömmlichen Bleiplatten als Elektroden spezielle Blei/Kalzium- Hochleistungsgitter und statt der flüssigen Säure Glasvliesmatten, in denen der Elektrolyt vollständig gebunden ist, sodaß die Gel Batterie auch niemals auslaufen und lageunabhängig eingebaut werden kann! Eine GEL Batterie ist Wartungsfrei und benötigt keinen Entlüftungsschlauch.
Die Blei-Gel-Batterie reagiert empfindlich auf zu hohe Ladespannungen. Somit kann ein Lagegerät welches mit Konstantstrom oder mit konstanter Ladeleistung arbeitet, die Spannung zu hoch fahren um den Strom einzustellen. Das ist für den Blei-Gel-Akku nicht gut. Ob das Ladegerät nun die Spannung zu hoch fährt oder nicht lässt sich meist nicht eindeutig erkennen. Somit sollte man darauf achten, dass das Ladegerät einen Hinweis enthält auch für Blei-Gel-Akkus geeignet. Diese Ladegeräte begrenzen dann die Ladespannung oder arbeiten mit einer Ladekurve die eine zu hohe Spannung nicht aufkommen lässt. Die Blei-Gel-Batterie sollte eigentlich nicht gasen da es keine Nachfüllmöglichkeit gibt. Wenn aber mit Gewalt eine zu hoher Ladespannung aufgebracht wird reagiert auch das Gel und es kann ein Schaden an der Batterie entstehen. Für die Blei-Säue-Batterien ist eine zu hohe Ladespannung auch nicht optimal kann aber durch nachfüllen von Wasser ausgeglichen werden.
Ein Gelakku verliert bei niedrigen Temperaturen Leistung. Annähernd genaue Zahlen bringt folgendes Beispiel.
Bei 0°C und tiefer verliert die Gelbatterie einen Teil ihrer Leistung am Tag. Nach spätestens 10 Tagen ist Ebbe im Akku. Danach wirds für den Besitzer der Gelbatterie spannend. Die leere Gelbatterie bekommt man mit entsprechender Ausrüstung wieder fit, dieses aber nur wenn die Kälte das Gel nicht in seine ursprünglichen Bestandteile zersetzt hat (Wasser und Salze). Dies passiert aber nur bei Temperaturen ab 0°C. Mein Tipp ständig wenn möglich bei abgestellter Maschine Nachladen vorallem aber an kalten Tagen. Bei vollem Gelakku schaltet das Ladegerät ab (Kein Stromverbrauch mehr) und prüft nur in Abständen den Ladezustand der Gelbatterie.
Reinblei Batterie
Fa. HAWKER ein Patent auf das Elektrodenmaterial so dass solche Baterien z.Zt. nur über diese Firma vertrieben wird.
Hawker Odyssey Akkus benutzen die AGM Technik, als Elektroden wird eine patentierte Blei-Zinn-Mischung (pure lead tin electrodes) verwendet. Durch den anderen Elektrodenwerkstoff wird die Gasrekombination verbessert und der Innenwiderstand des Akkus gesenkt. Die Spannung steigt pro Zelle geringfügig und bei hoher Stromentnahme knickt sie nicht so schnell ein.
Die Hawker Odyssey hat eine höheren Startstrom als eine herkömliche Batterie und ist Kältestabiler.
Hinweise zur Batterie
Um eine tiefendladene Batterie zu reaktivieren muss die Batterie abgeklemmt und mit ein gutes Ladegerät geladen werden. Das kann einige Tage dauern bis die Batterie wieder fit wird. Das Erwecken der Batterei mit dem Autolagegerät Bitte nur einige Minuten zum Wecken der Batterie. Dannach mit einem geeignetem Ladegerät weiter laden. Das Autoladegerät erzeugt zu hohe Ströme und kann eine Batterei dauerhaft schädigen.
Ob eine Batterie nach Tiefendladung wieder vollständig fit wird ist nicht sicher. Eine Tiefendladung ist für die Batterie eine schlimme Sache. Die GEL Batterien können das aber meistens besser ab als ein flüssig gefüllte Batterie.
Siehe auch