Motoroelwechsel an der K1200LT: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn Du keine hast die Dichtung umdrehen und wieder verwenden. Das geht natürlich nur einmal | Wenn Du keine hast die Dichtung umdrehen und wieder verwenden. Das geht natürlich nur einmal | ||
* Öl auffüllen bis Schauglas mit Seitenständer halb voll ist. Dann eine Runde fahren und noch mal prüfen, meist etwas nachfüllen. | * Öl auffüllen bis Schauglas mit Seitenständer halb voll ist. Dann eine Runde fahren und noch mal prüfen, meist etwas nachfüllen. | ||
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Mögliche Folge: nicht gleich - aber im Laufe des Betriebs: Verlust des Öldrucks, da sich der O-Ring auf die Seite schieben kann | Mögliche Folge: nicht gleich - aber im Laufe des Betriebs: Verlust des Öldrucks, da sich der O-Ring auf die Seite schieben kann | ||
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Version vom 2. Februar 2008, 19:22 Uhr
Alle 10000 km sollte das Motoröl gewechselt werden. Auch der Ölfilter sollte dann gewechselt werden. Das Öl hat in unseren Motoren viele Aufgaben. Unter anderen soll das Öl Abriebteilchen aus den Motor transportieren. Darum kann ein Öl nicht unedlich verwendet werden.
Hier ist Sparsamkeit der falsche Weg.
Grundsätzliches zum Öl
Welche Öl-Sorte verwendet wird ist immer wieder ein Diskussionspunkt. Die Ölsorten sind in Klassen eingeteilt. Das verwendete Öl muss der Klassifizierung die BMW vorgibt entsprechen oder besser sein.
Moderne Öle, die die Freigabe BMW haben sind alles Spitzenöle, die untereinander mischbar sind !!! Egal ob synthetisch oder mineralisch, wobei es eigentlich keine synthetischen Öle gibt.
Während mineralische Öle aus vielen unterschiedlichen Kohlenwasserstoff-Molekülen bestehen, sind vollsynthetische Öle weitgehend aus einheitlichen geradlinigen Molekülen aufgebaut, die so im Rohöl nicht vorkommen. Je höher der Anteil der Additive im Motoröl, desto höher die Qualität – und auch der Preis.
Mischt man Öle verschiedener Viskosität ist immer das Öl mit der schlechteren Viskosität der Massstab. Deshalb sollte man drauf achten, dass immer Öl der gleichen Viskosität einzufüllen ist und wenn man "synthetisches" Öl verwendet sollte auch weiterhin synthetisches Öl nachgefüllt werden. Nicht mischbar sind Pflanzenöle wie Rapsöl mit Motoröl. Motorenöle, welche die API Spezifikation erfüllen, müssen untereinander mischbar sein, die Qualität muss dann immer noch der des schlechtesten enthaltenen Öles entsprechen.
Zusätze die keine Freigabe von BMW haben gehören nicht in den Motor. Man sollte sich auf eine Ölsorte einschießen und nicht ständig wechseln.
Die ersten 1000 km
Einfahröle, in diesem Sinne, gibt es bei modernen Ottomotoren nicht mehr. Die Passgenauigkeit der heutigen Kolben und Pleuel ist dermassen exakt, dass Einfahröle nicht mehr verwendet werden. Das Einfahren eines neuen Motors ist deshalb notwendig, um den beweglichen Teilen eines Motors die Möglichkeit zu geben sich "einzulaufen". Der wechsel des Öls nach ca. 1000KM. ist deshalb notwendig um eventuelle Reste, die sich noch im Motor befinden, zu entfernen. Selbst Metallspähne und Abrieb sollte sich NICHT im Öl befinden, da dies kein gutes Zeichen ist !!
Der Wechsel
Vor dem Ölwechsel Öl etwas warm fahren. Nicht zu hieß. Dann verbrennen die Finger.
Benötigt wird:
- 4 Liter Motoröl
- Ölfilter (Unlackiertes Gehäuse! Bypassfunktion bei 1,5 bar Differenzdruck)
- Dichtung für Ölablassschraube (liegt beim original BMW Filter dabei)
- Drehmomentschlüssel 10-30 Nm
- Ölfilterschlüssel. Es geht nicht jeder Filterschlüssel, die Universal-Schlüssel passen meist nicht. Größe: 74mm 14kant. Gängige Bezugsquellen/Nummern sind BMW 11 4 650, Hein Gericke 29 0000 34, Detlev Louis 10003407, Hazet 2169 (3/8” Anschluss f. Knarre)
- Ölauffangwanne
- Putzlappen
Hilfreich ist eine flache Schüssel mit Ausguss. Solche Schüsseln gibt es auch beim Zubehörhändler.
Vorsicht: Beim öffnen des Ölfilterdeckels und ausschrauben des Filters läuft auch noch mal eine Menge Öl raus.
- LT auf den Hauptständer
- Ölauffangwanne platzieren
- Öleinfüllschraube rausdrehen
- Ölablassschraube rausdrehen (8er Inbus)
- Öl ablaufen lassen
- Ölfilterdeckel abschrauben (3 Schrauben)
- Ölfilter ausschrauben
- Dichtung des neuen Filters mit Öl benetzen
- Filter einschrauben (11 Nm)
- O-Ring Dichtung des Ölfilterdeckels reinigen mit etwas Öl benetzen und sauber in die Nut einlegen
- Ölfilterdeckel anschrauben (10 Nm). Die Rippung des Deckels muss mit den Rippen der Ölwanne übereinstimmen. Sonst passt das alles nicht richtig.
- Ölablassschraube mit neuer Dichtung einschrauben (30 Nm)
Wenn Du keine hast die Dichtung umdrehen und wieder verwenden. Das geht natürlich nur einmal
- Öl auffüllen bis Schauglas mit Seitenständer halb voll ist. Dann eine Runde fahren und noch mal prüfen, meist etwas nachfüllen.
Hinweis von fliewatüt (Peter)
Beim entnehmen des Ölfilter kontrollieren, daß der O-Ring tatsächlich mit herausgekommen ist! Ich hatte schon mehrfach, daß der "große" O-Ring vom Ölfilter (vermutlich, weil die Dichtfläche nicht mit Öl benetzt war), im Gehäuse der Boxer, genau wie bei den K's, hängen geblieben war.
Mögliche Folge: nicht gleich - aber im Laufe des Betriebs: Verlust des Öldrucks, da sich der O-Ring auf die Seite schieben kann
Hinweis:
Altöl gehört nicht in den normalen Abfall oder in den Gully. Das Altöl muss getrennt entsorgt werden. Der Händler, der das neue Öl verkauft, ist verpflichtet das Altöl anzunehmen und zu entsorgen:
Hier nochmal zwei Bilder wie der Filter im Inneren aussieht: